Dienstag, 28. Mai 2013

Schweigen

„Ich möchte dir etwas von mir geben. Sage du es mir, was würde dir am meisten gefallen?“

Es war ein stilles Einvernehmen, ein gegenseitiges Wohlwollen und einfaches Bekenntnis, das selbst unausgesprochen Bestand hatte. Wir sind einander des anderen Freund.

„Wann immer du an mich denkst, sollst du für mich beten. Denn jedes Gebet von dir, das Er annimmt, ist das schönste Geschenk. Sag, kannst du mir etwas Besseres geben als dies? Selbst wenn du es noch nicht weiß, ich bete bereits für dich.“


Jenes Schweigen war es, das den Raum mit Frieden erfüllte.

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Samstag, 25. Mai 2013

Über die Vermessung der Wirklichkeit Gottes und die Angst vor der Freiheit

Die Postmoderne zeichnet sich dadurch aus, dass der Mensch seine Wirklichkeit fassbar machen möchte, kontrollierbar, messbar und damit transparent. Damit dünkt er sich sicher; er glaubt zu wissen, was Produkt und wer Hersteller ist,  was Risiko und was Sicherheit ist; denn es ist ja faktisch evident, materiell und damit sichtbar. Doch inmitten dieser Angst oder Skepsis vor einer unbegreiflichen Wirklichkeit, dringt subtil die Angst vor der Freiheit hindurch. Es ist paradox: Ein Jeder will frei sein. Freiheit ist das Lieblingswort des modernen Menschen; wo Freiheit ist, ist Unabhängigkeit, wo Freiheit ist, ist Glückseligkeit, heißt es. Doch wenn der Mensch so frei sein möchte: Warum möchte er alles fassbar haben, materiell, sichtbar, kontrollierbar und damit in der Hand? Warum möchte er sich ständig mit seiner Umgebung vergleichen, diese bedrängen und triumphieren? Khalil Gibran schrieb dazu einst beinah ein wenig verärgert: „Wenn es ungerechtes Gesetz ist, das ihr abschaffen wollt, dann habt ihr es mit eigener Hand auf eure Stirn geschrieben. Ihr könnt es nicht auslöschen, indem ihr eure Gesetzesbücher verbrennt, oder die Stirn eurer Richter wascht, und wenn ihr das Meer darauf gießt. Und wenn es ein Despot ist, den ihr vom Thron stürzen wollt, seht zu, dass sein Thron zerstört wird, den ihr in euch errichtet habt(…) Ist es eine Furcht, die ihr vertreiben wollt, so vergesst nicht, dass sie in eurem Herzen wohnt und nicht in der Hand des Gefürchteten liegt.“[1]
 

Der Mensch ist besitzergreifend. Besitzergreifung und Freiheit passen schwer zusammen. Genauso wie es unmöglich ist, etwas zu kontrollieren, das sich dem eigenen Kontrollsystem entzieht. Alles was wir fordern; Messbarkeit, Transparenz und Sichtbarkeit; setzt Unfreiheit voraus. Einige mögen hier einwenden, dass die gewollte Unfreiheit wiederum eine Form der Freiheit sei. Und natürlich ist es nur allzu logisch, dass, „kein Einzelner jemals dazu bereit sein wird, seine Unabhängigkeit zu opfern, außer im Wissen darum, dass er durch dieses Handeln mehr erreicht, als er aufgegeben hat.“[2] Aber es geht hier nicht primär um die Frage, ob der Mensch unfrei ist oder nicht. Sondern vielmehr darum, ob er sich seiner möglichen Freiheit oder Unfreiheit bewusst ist und damit im Wesentlichen, inwiefern der Mensch frei sein kann und an welche Bedingungen dieser erweiterte Freiheitsbegriff geknüpft ist. Die mangelnde Reflexion über die potenzielle Freiheit des Geistes führt nämlich dazu, dass die Ursache für inneren und äußeren Unfrieden nicht behoben wird. Solange der Mensch nicht erkennt, was oftmals der eigentliche Antrieb seines Handels ist, nämlich die Angst vor dem eigenen Makel, die Angst vor dem Kontrollverlust und damit die Angst vor dem Tod seines Egoismus, bleibt er in einem gefährlichen defensiven Zustand und entwickelt sich geistig nicht mehr weiter.

Doch was schrieb Khalil Gibran noch, als er den Menschen zur Mündigkeit und Konfrontation mit dem Auslöser des Unfriedens auf der Welt aufforderte? Schien er zunächst verärgert, so appelliert er nun offensichtlich gefasst an das Freiheit-Potenzial im Menschen:



„Und was sind es anders als Teile eures eigenen Ichs, die ihr ablegen wollt, um frei zu werden?“


Es ist möglich jenen Schritt zur Erlangung geistiger Freiheit zu wagen. Schließlich hat nur derjenige, der die Idee der Freiheit nicht fürchtet, auch keine Skepsis vor Gott. Gott als nicht-fassbar und unsichtbar zu erkennen, heißt zugleich, Ihn als frei zu erkennen. Den Gedanken an Gotteserfahrung und Mystik zuzulassen, bedeutet die Freiheit des Geistes und die Freiheit per se zuzulassen. All jene, die sich voller Skepsis gegen Gott stellen, haben auch hier erneut in Wirklichkeit Angst vor dem Unfassbaren, dem Kontrollverlust und damit Angst vor der eigenen Unzulänglichkeit. Hinzu kommt der größte Denkfehler des Menschen; der darin besteht, dass er seine Wirklichkeit, und damit verbunden, seine Kategorien des Seins (die Gebundenheit an Körper, Raum und Zeit) auf die Wirklichkeit Gottes überträgt. Wir selbst kommen nicht ohne die Benennung und Konstruktion von Regeln, Kategorien und Bezugssystemen aus. Doch die Wirklichkeit Gottes ist nur durch den Geist erfahrbar; jedes Wort über Gott bleibt der Versuch einer Annäherung, jeder Versuch Gott in seiner Gänze zu erfassen, muss scheitern. Der Heilige Quran ist durchdrungen von dieser mystischen Dimension und Metaphorik der Wirklichkeit Gottes. Im Vers 6:104 wird diese unergründbare Mehrdimensionalität der göttlichen Wirklichkeit durch die Symbolik des Blickes; der Wahrnehmungsfähigkeit der Augen; versinnbildlicht:



„Blicke können Ihn nicht erreichen, Er aber erreicht die Blicke. Und Er ist der Gütige (auch der Unergründliche [3]), der Allkundige.“ (6:104)


In Anbetracht der Komplexität und Verborgenheit der Wirklichkeit Gottes, könnte die Frage gestellt werden, inwiefern der noch unwissende und nicht-spirituell seiende Mensch, in der Lage ist Gott zu erkennen. Dabei gilt im Quran die sichtbare Wirklichkeit als eine symbolische Manifestation der unsichtbaren Wirklichkeit Gottes, da diese sichtbare Wirklichkeit eine erkennbare, in sich schlüssige und komplexe Struktur besitzt, die einer höheren Maßgebung (Gott) bedarf. Die Wirkung Gottes auf der Welt ist somit für Jeden unmittelbar sichtbar und damit ist es auch Gott in gewisser Weise selbst. Aus diesem Grunde nennt sich Gott selbst auch „a-āhir“ – Der Sichtbare. Im Kontext des Verses 57:4 im Heiligen Quran heißt es darüber: „Er ist der Erste und der Letzte, der Sichtbare und der Verborgene, und Er ist der Wisser aller Dinge.“


Dennoch sollte das Potenzial des menschlichen Geistes und damit die bestmögliche Weiterentwicklung des Seins nicht beiseite geschoben und als kaum erreichbar relativiert werden. Es gibt Menschen, die es tatsächlich schaffen nach einer geistigen Entwicklung und dem Ǧihād [4] gegen ihr Nafs[5] sich von sich selbst und damit von jener Angst vor der (unsichtbaren und sichtbaren) Wirklichkeit zu befreien. Jene Menschen verlieren sich in Gott, sie haben keine Angst mehr vor jeder Art von Raum, Zeit und Körper. Sie sind zufrieden in der Zufriedenheit Gottes. Und sie versuchen erst gar nicht die Welt vollkommen zu bemessen, denn wie vermessen wäre es die Komplexität der Wirklichkeit auf Zahlen zu reduzieren und damit als solche zu ernennen? Die Vermessung der Welt ist es, die in der Tat vermessen ist.





[1] Vgl. Khalil Gibran: Der Prophet, Düsseldorf 2005. Siehe Kapitel „Von der Freiheit“

[2] Vgl. Hazrat Mirza Tahir Ahmad: Revelation, Rationality, Knowledge and Truth, London 1998. Siehe Kapitel „Individuum contra Gesellschaft“

[3] Vgl. In der englischen Koranübersetzung der Ahmadiyya Muslim Jamaat wird das arabische Wort Al-Khabīr mit „The Incomprehensible“ übersetzt. Vgl. auch Arabisch-Wörterbuch Lane, unter khabb.

[4] Arabisch für „große Anstrengung“


[5] Arabisch für „Selbst


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Freitag, 24. Mai 2013

"Wenn du nicht ertragen kannst, was Gott dir bestimmt hat, so kannst du auch nicht ertragen,was du dir selbst bestimmt hast" (in: Elixier der Glückseligkeit, Al-Ghazali)

Mittwoch, 22. Mai 2013

Für alle Fälle

Für den Fall, dass

Du auf den Kopf fallen solltest

Es gibt so viel zum erinnern

Zum Beispiel

Der Spruch von neulich

„Die Welt ist verzweifelt-

Ich bezweifle das.“

Oder die Idee von

Gestern, das Paradies

Sind immer die Anderen,

Und falls dir nichts mehr einfällt

Lehn dich zurück und fall

Auf den Kopf

Ich verzeihe dir

Schließlich war

Es ein Un-

Fall


Quelle Unknown


                              - Vergesslichkeit ist auch eine Form der Freiheit (Khalil Gibran)-

Samstag, 18. Mai 2013

Through the mirror - Das letzte Geheimnis zwischen den Menschen

Die Faszination, die von einem Spiegel ausgeht, wird unterschätzt. Beobachtet man einmal den gemeinen und, was auch immer das sein mag, ungemeinen Menschen und seinen Drang sich selbst zu inspizieren, ist es so, als würde die Zeit still stehen. Der sich abmühende Blick schwelgt, egal ob jener in Eile ist oder in Trance, sein Gönner sich modisch oder unmodisch  kleidet und eitel oder demütig ist.  Die Symbolik dahinter ist die Symbolik der (An-)Erkennung des Anderen, wir sehen uns selbst so, wie wir meinen von anderen gesehen zu werden und fragen dabei, ob uns jene erkennen, wie wir meinen und selbst erkennen zu würden. Die Frage hierbei ist nicht wer ich bin, sondern wer ich sein kann. Zeit und Raum sind überfüllt von solchen Fragen. Fragen des Hinterfragens von Selbst-und Fremdwahrnehmung, Subjekt- und Objektwerdung. Wir steigen ein in Verhaltensmuster, verlieren uns in Rollen, sind ganz wir selbst und wissen selbst nicht so genau, wie wir eigentlich wirken. 

Das Wirkungspotenzial unseres Selbst ist für das Selbst ein Rätsel, für den Anderen ist es ein oft unbewusstes Verarbeiten von Reizen, nichts anderes als Konsum. Ja, der Mensch konsumiert sich andauernd selbst. Er kategorisiert und ordnet, die Stimme, das Aussehen, die Perspektive: Den Menschen. Dieses Konsumieren des Menschen, des Bildes oder eben jenes Urteils, das wir uns bilden oder das für uns gebildet wird, scheint erst durchbrochen, wenn wir in den Spiegel schauen. Wir zweifeln, sind skeptisch, wir reflektieren.[1] Doch der Spiegel des Anderen bleibt uns fern, es ist unser Bild, das wir auseinandernehmen, und nach Maßstäben prüfen, die möglicherweise absurd sind und sich jeder Legitimation entziehen. Aber immerhin hören wir auf zu konsumieren. Wir halten inne vor dem Spiegel. Der Blick in den Spiegel ist immer still und einsam. Er ist oft ein wenig bedrohlich, sich selbst ungenügsam.

Das Konsumieren des Anderen wird jedoch erst durchbrochen, wenn wir uns in seine Welt hineingeben. Wenn dieser Andere unsere Kategorien ins Schwanken geraten lässt und uns überrascht. Wenn Name und Bild nicht zusammen zu passen scheinen, Kleidung und Verhalten sich in die Quere kommen, dann inspizieren wir auch das Selbst das Anderen, indem wir es nicht bloß konsumieren, sondern  auflösen und damit kennen lernen. Aber auch da wird es eine Grenze geben, die wir nicht durchbrechen können. Bis zu einem gewissen Grade bleiben wir uns auf ewig fremd. Das ist und bleibt das letzte Geheimnis zwischen den Menschen.





[1] Ähnlich verhält es sich mit der Symbolik der Verschleierung. Der Schleier reflektiere und transzendiere nach David E. Wellbery die „Grenze zwischen Beobachtung und Beobachtetem, Meta-und Objektsprache.“ (Vgl. Endres/ Wittmann, Wolf: Ikonologie des Zwischenraums, München 2005, S.59.) Ausgehend von dieser Definition ist die Verschleierung eine Art Metapher für einen Spiegel. Ähnlich deutet Endres den Schleier, demnach dieser als Spiegel das falsche Bewusstsein dessen zurück werfe, der seinen Blick auf ihn richte.(Vgl. ebd. Endres/ Wittmann, Wolf, S.3.) Der Schleier stiftet Identität, indem er die Identität des Beobachters herausfordert und indem er zur Reflexion des Selbst anregt.


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Mittwoch, 15. Mai 2013

Lesenswert! Exklusiv-Interview mit Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba) von der Los Angeles Times - Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland

Seine Heiligkeit Mirza Masroor Ahmad (aba) wurde am 9. Mai 2013 bei seinem Aufenthalt in Los Angeles (USA) exklusiv von Los Angeles Times interviewt. Im Folgenden erhalten Sie die deutsche Übersetzung des englischen Interviews:

Wie verbreiten Sie die Botschaft des Islam als eine Religion des Friedens in einer Situation in den USA, wo aufgrund von Terroranschlägen seitens muslimischer Extremisten, einige Leute Vorurteile gegenüber den Islam hegen?
Muslime wurden durch die Geschichte hinweg von Gegnern verfolgt und angegriffen. Sie mussten gezwungenermaßen in den Krieg ziehen, um gegen die Unterdrückung vorzugehen. Doch heutzutage gibt es keine religiösen Kriege. Wenn immer irgendeine jihadistische Organisation sich im Namen des Islam berufen fühlt und die wahren Lehren des Islam missdeutet, dann müssen wir uns hinstellen und und uns dagegen aussprechen. Nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern überall in der Welt sehen wir, dass der Islam diffamiert wird, durch Gegner und Menschen, die das wahre Verständnis des Islam nicht besitzen. Es gibt militante Gruppen, die nicht die Anhänger der wahren Religion sind, denen wir uns immer entgegenstellen werden. Hier in den USA haben wir einen Aktionsplan für gemeinnützige Arbeit ins Leben gerufen. In den letzten zwei Jahren führen wir die "Muslims for Life"-Kampagne durch. Wir organisieren eine Blutspende. Im ersten Lauf der Aktion sammelten wir 10.000 Blutspenden und verteilten sie an Krankenhäuser.

Ihre Gemeinschaft spricht sich für die Trennung von Kirche und Staat aus, was einen Unterschied zu einigen islamischen Ländern im Nahen Osten darstellt, wo politische Staatsoberhäupter versuchen autoritäre Regime, die durch die Revolutionen im Arabischen Frühling verdrängt wurden, durch islamische Staatskonzepte zu ersetzen. Würde sich die Region, Ihrer Meinung nach, stabiliseren, wenn stattdessen säkulare Regierungen eingeführt würden?
In Ägypten haben wir gesehen, dass sich nach dem Sturz von Hosni Mubarak nichts geändert hat. Wir haben immer noch eine Regierung, die die Pflichten gegenüber ihrem Volk nicht erfüllt und die Rechte der Menschen nicht respektiert. In Libyen hat jeder Stamm seine eigene Regierung. Der Verteidigungsminister warnte kürzlich einige davor, die gewählte Regierung zu stürzen und sollten weitere Schritte unternommen werden, dann würde es ein weiteres Desaster geben. In Tunesien sagt jeder, dass man das Land zum Besseren ändert und dies im Namen der Religion, aber dort gibt es keinen Frieden. Wenn es dort wahre Demokratie geben soll, dann muss sie ähnlich wie im Westen praktiziert werden, ohne religiöse Dominanz.

Wie geht die internationale Gemeinschaft mit der Herstellung des Friedens in einer Region um, in der sich Krieg und gewaltsamer Widerstand breitmacht? 
Einige Monate zuvor sagte der israelische Präsident Shimon Peres, dass die Vereinten Nationen (UN) ihre Streitkräfte in diese labilen Staaten schicken sollten, aber nur bestehend aus arabischen Soldaten, nicht westliche Truppen. Eine angemessene Rolle der Nachbarn ist, dass sie sich zusammenschließen und die Konflikte in ihrer Region stoppen. Es ist die Aufgabe der Nachbarstaaten die Gräueltaten in Syrien zu stoppen.

Wie stellen Sie sich vor, auf welche Weise die Kämpfe in Syrien zu einem Ende gebracht werden können?
Die syrische Regierung ist mehrheitlich Alawitisch, während die Mehrheit der Syrer Sunniten sind. Die Regierung behandelte Sunniten schlecht und schuf Ungleichheiten. Jetzt kommen Menschen mit eigenen Interessen ins Land, besonders Extremisten, um die Rebellen zu unterstützen. So herrscht dort nun ein Konflikt zwischen den Rebellen und auch gegen die Regierung. Die Gräueltaten und Verfolgungen wurden von der Regierung losgetreten, aber jetzt machen sich beide Parteien schuldig. Sie werden es nicht selbst lösen können. Es sollte eine Initiative angestoßen werden, die ein Ende des Konflikts mit sich bringt.

Sie sagen, dass es die Verantwortung der Nachbarstaaten ist, einen Weg zum Frieden zu finden. Sehen sie die kürzlich angekündigten Bemühungen seitens Russland und den USA, um die Parteien in Syrien in Verhandlungen zusammenzubringen als eine wünschenswerte Reaktion der Nachbarn? Oder sind diese Mächte zu weit von der Region entfernt?
Die Welt ist heute ein globales Dorf, dementsprechend ist die Idee einer Nachbarschaft breiter gefasst. Aber es gibt immer noch zwei Blöcke in der Welt mit Russland, das die syrische Regierung unterstützt und westliche Regierungen, die die Rebellen unterstützen. USA und Russland werden einen guten Willen unter Beweis stellen müssen, um die dortige Gewalt zu stoppen. Sie muss gestoppt werden. Denn sollte sie fortgesetzt werden, dann wird sie die gesamte Welt mithineinziehen.

Die Führung der Ahmadiyya Muslim Jamaat wurde aus Pakistan ins Exil getrieben. Was sind die Grundunterschiede zwischen Ihnen und anderen Muslimen? Und welche Folgen hat diese Spaltung auf den Zusammenhalt und die Einheit der islamischen Botschaft?
Wir glauben, dass der Messias als untergeordneter, nicht-gesetzgebender Prophet in der Person des Begründers der Ahmadiyya Muslim Jamaat (Gründung: 1889) gekommen ist. Andere Muslime widersprechen und glauben, dass nach dem Heiligen Propheten (saw) kein Prophet gesandt werden kann, ob er ein neues Gesetz bringt oder nicht. In Pakistan hat das Regime ein Gesetz gegen Ahmadis verabschiedet, welches besagt, dass wir "nach Recht und Verfassung" keine Muslime seien. Ahmadis gibt es in Millionen, nicht nur in Pakistan. Aber dort kann man sehen, dass die pakistanischen Mullahs aus Angst davor, dass sich andere pakistanische Muslime von unserer Lehre angezogen fühlen könnten, uns davon abhielten unsere Religion frei zu praktizieren.

Wo ist die Ahmadiyya Muslim Jamaat am stärksten verbreitet und wo wächst sie am schnellsten? 
Wir haben Millionen von Anhängern in Asien, aber in West-Afrika wächst die Anhängerschaft am schnellsten. Pakistan war die größte Gemeinschaft, nun haben einige afrikanische Staaten höhere Mitgliederzahlen. Wir wachsen Tag für Tag, jedes Jahr um hunderttausende. Einige Menschen fürchten sich vor dem Islam. Einige Menschen sind allen Religionen gegenüber gleichgültig. Sie glauben nicht an irgendeinen Gott. Aber nach einer bestimmten Zeit werden sie den Weg zurück zur Religion finden. Wenn sie diesen Zustand erreicht haben, dann glauben und hoffen wir, dass wir ihnen helfen werden, ihre spirituelle Leere mit den wahren Lehren des Islam zu füllen.


 

Dienstag, 14. Mai 2013

Was ich dir zeigen will

Vertraue dem Vogel
Wenn er zu dir eindringt
Trage seinen Helm

Skizziere dein Äußerstes
Um es nach innen zu tragen
Werde deiner Stimme bewusst

Entpuppe dein Ich
Indem du es auflöst
Befreie dich von mir

Hör auf zu rätseln
Wenn der Wind weht
Werde still, verstumme nicht

Alles was ich dir zeige
Schlummert bereits in dir
Höre auf zu fragen

Ich kenne dich

Quelle Unknown

Samstag, 11. Mai 2013

Vom Lehren 

"Niemand kann Euch etwas eröffnen, was nicht schon im Dämmern Eures Wissens schlummert.
Der Lehrer, der zwischen seinen Jüngern im Schatten des Tempels umhergeht, gibt nicht von seiner Weisheit, sondern eher von seinem Glauben und seiner Liebe.

Wenn Euer Lehrer wirklich weise ist, fordert er euch nicht auf, ins Haus seiner Weisheit einzutreten, sondern führt Euch an die Schwelle eures eigenen Geistes.
Der Astronom kann Euch von seinem Verständnis des Weltraumes reden, aber er kann Euch nicht sein Verständnis geben.
Der Musiker kann Euch vom Rhythmus singen, der im Weltraum ist, aber er kann Euch weder das Ohr geben, das den Rhythmus festhält, noch die Stimme, die ihn wiedergibt.
Und wer der Wissenschaft der Zahlen kundig ist, kann vom Reich der Gewichte und Masse berichten,
aber er kann Euch nicht dorthin führen.
Denn die Einsicht eines Menschen verleiht ihre Flügel keinem anderen.
Und wie jeder von euch allein in Gottes Wissen steht, so muss jeder von Euch allein in seinem Wissen von Gott und seinem Verständnis der Erde sein."

Entnommen aus dem Buch "Der Prophet" von Khalil Gibran 




 

Donnerstag, 9. Mai 2013

"Allah belastet niemanden über sein Vermögen. Ihm wird, was er verdient, und über ihn kommt, was er gesündigt. „Unser Herr, strafe uns nicht, wenn wir uns vergessen oder vergangen haben; unser Herr, lege uns nicht eine Verantwortung auf, wie Du sie denen auferlegtest, die vor uns waren. Unser Herr, bürde uns nicht auf, wozu wir nicht die Kraft haben, und lösche unsere Sünden aus und gewähre uns Vergebung und habe Erbarmen mit uns; Du bist unser Meister; also hilf uns wider das ungläubige Volk.“ Der heilige Quran, Sure 2, Vers 287

Quelle Unkwown Jamaat Ahmadiyya Rabwah/Qadian



Dienstag, 7. Mai 2013

Nützlich - In Anlehnung an Franz Kafkas "Ein Bericht für eine Akademie"

Ein Landarzt, ein Hungerkünstler und ein
Affe, der sich wie ein Mensch verhält, ver-
Sammelten sich auf dem Friedhof

Der Landarzt ging zum Grabe von
Kauklitz Knabe und schrie ein lautes:
„Sei immer gut drauf!“

Der Menschenaffe ging zum Sarge 
Von Herrn Fade und ließ ihn wissen 
Was der blasse Arme zu tun habe:
"Sauf!“

Zu guter Letzt entdeckte der Hungerkünstler
Hinter der Friedhofsgarage einen hargeren
Herrn in Lumpen, tot und ohne Farbe,
Forderte auf, in Rage: „Kauf!“

Bis der eine anfing zu saufen, der andere
Anfing zu kaufen, der Dritte anfing voller
Tatendrang zu laufen, nur komischerweise
Taten die drei selbst nicht das
Was sie den andren zu wagen
Erlaubten



Freitag, 3. Mai 2013

DAMALS

Während sie mal wieder so gedankenverloren da saß (war ja nix neues), versuchte ihre Sitznachbarin sie vom arbeiten abzuhalten.

"Was ist los?"
"Ich wollte dir etwas zeigen."
"Was?"
"Einen Block"

"Aha. Von wem?"
"Na, das musst du selbst erraten."

Also las sie in dem Block. Das erste Zitat kannte sie bereits.

„Der Mensch hat das Warten verlernt, darin liegt das Grundübel unserer Zeit.“ 
William Somerset Maugham

Das zweite war gar kein richtiges Zitat und auch kein richtiges Gedicht . Irgendwie war es ziemlich verwirrt. Aber sie kannte es nicht.
 
Wir haben keine Kraft mehr zu warten.
Aber wir haben noch die Kraft zu lächeln.

"Jetzt errate es."
"Dazu habe ich keine Zeit."
"Dir fehlt die Geduld, nehme ich an?"
Geduld?

Sie las weiter.

Müde
Erschöpft
Fragend
Zeigend
Geduld
Geduld
In Erwartung
Für immer und
Ewig
Verewigt
Vereint
Im Warmen
Wir 

Wir warten
Und bleiben
In Erwartung
Wir schöpfen
Solange wir können
Und warten 
Erschöpft 

"Jetzt errate es."
"Niemand wird es je erraten können."

Sie las weiter.

Niemand der es
begreift.
Niemand der es 
versteht.
Außer Ihm.
Der Einzige,
Der mich sieht.
Der Einzige,
Der mich bedeckt
Der Einzige,
Der mich erkennt
Der Einzige,
Der mir hilft
Der Einzige,
Der bei mir bleibt.

Ich nehme an, sie hörte auf weiterzulesen. Sie hatte es schon vollendet. 
Sie hatte es zuende gebracht.

Bis das Warten
Ein Ende
Bis die Angst
Sich in Sicherheit
Verwandelt
Die Furcht
Vor dem
Ungewissen
Keine Furcht
Mehr
Du hast nicht
Umsonst 
Gewartet
Alles ist sogar mehr
Als die Summe
Des Ganzen.

Dalis Die Beständigkeit der Erinnerung, Quelle Wikipedia