"Was ist los?"
"Ich wollte dir etwas zeigen."
"Was?"
"Einen Block"
"Aha. Von wem?"
"Na, das musst du selbst erraten."
Also las sie in dem Block. Das erste Zitat kannte sie bereits.
„Der Mensch hat das Warten verlernt, darin liegt das Grundübel unserer Zeit.“
William Somerset Maugham
Das zweite war gar kein richtiges Zitat und auch kein richtiges Gedicht . Irgendwie war es ziemlich verwirrt. Aber sie kannte es nicht.
Wir haben keine Kraft mehr zu warten.
Aber wir haben noch die Kraft zu lächeln.
"Jetzt errate es."
"Dazu habe ich keine Zeit."
"Dir fehlt die Geduld, nehme ich an?"
Geduld?
Sie las weiter.
Müde
Erschöpft
Fragend
Zeigend
Geduld
Geduld
In Erwartung
Für immer und
Ewig
Verewigt
Vereint
Im Warmen
Wir
Wir warten
Und bleiben
In Erwartung
Wir schöpfen
Solange wir können
Und warten
Erschöpft
"Jetzt errate es."
"Niemand wird es je erraten können."
Sie las weiter.
Niemand der es
begreift.
Niemand der es
versteht.
Außer Ihm.
Der Einzige,
Der mich sieht.
Der Einzige,
Der mich bedeckt
Der Einzige,
Der mich erkennt
Der Einzige,
Der mir hilft
Der Einzige,
Der bei mir bleibt.
Ich nehme an, sie hörte auf weiterzulesen. Sie hatte es schon vollendet.
Sie hatte es zuende gebracht.
Bis das Warten
Ein Ende
Bis die Angst
Sich in Sicherheit
Verwandelt
Die Furcht
Vor dem
Ungewissen
Keine Furcht
Mehr
Du hast nicht
Umsonst
Gewartet
Alles ist sogar mehr
Als die Summe
Des Ganzen.
Dalis Die Beständigkeit der Erinnerung, Quelle Wikipedia |
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