Als ehrenamtliche Akteurin einer muslimischen Frauenbewegung würde ich ergänzen, dass interreligiöse Dialogveranstaltungen oftmals geringfügig besucht und Bemühungen seitens der Muslime, über ihre Religion aufzuklären und zu informieren, selten tatsächlich gewertschätzt werden. Das mangelnde Interesse für einen friedlich gelebten Islam und die schleichende Tabuisierung von Religionen im öffentlichen Raum führen zu einem stringeten Wachstum von unberechtigten Ängsten gegenüber Muslimen und damit zu einem Konfliktpotenzial für die gesamte Gesellschaft. Im Koran heißt es hierzu: "O ihr Menschen, Wir haben euch von Mann und Frau erschaffen und euch zu Völkern und Stämmen gemacht, dass ihr einander kennen möchtet. Wahrlich, der Angesehenste von euch ist vor Allah der, der unter euch der Gerechteste ist. Siehe, Allah ist allwissend, allkundig." (29:13)
Gerechtigkeit durch ein ehrliches Aufeinanderzugehen, wachsendes Verständnis gegenüber gelebter Religiösität und eine kritische (Selbst)-Reflexion können dieses Konfliktpotenzial entschärfen. Wichtig ist hierbei vor allem, dass sich alle, Muslime wie Nicht-Muslime, angesprochen fühlen. Denn, wie schrieb Friedrich Dürrenmatt einmal weitsichtig: "Was alle angeht, können nur alle lösen. Jeder Versuch eines Einzelnen, für sich zu lösen, was alle angeht, muss scheitern."(Die Physiker)
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Exakt!
AntwortenLöschenIch verstehe nicht, weshalb der Islam als Ganzes als 'Bedrohung' wahrgenommen wird.
Anders sieht es mit den EINZELNEN Menschen aus, die sich dem Islam zugehörig fühlen. Hierbei sollte unterschieden werden, dass es zum einen Gläubige gibt, die tatsächlich aus tiefster Überzeugung an den Islam und die Lehre glauben, und zum anderen gibt es Extremisten bzw. Fanatiker, die die Lehre falsch interpretieren, und somit ausnutzen. Diese verzerren dann leider das Bild des Islam.
Du hast recht, das Zitat passt sehr gut :)